Dr. Christian Kellermann
19. Dezember 2018
Foto: SGA
Die Diskussion um die Zukunft der sozialen Sicherung ist in vollem Gange. Wesentliche Triebkräfte sind (alte und neue) Einkommensrisiken sowie neue Anforderungen an Arbeitszeiten, die im Zusammenhang mit der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung von Arbeit stehen. Zentrale Diskursstränge sind dabei die Debatte über die Veränderung des ‚Normalarbeitsverhältnisses‘ und seine Zukunft in einem ,Sozialstaat 4.0‘, sowie die Debatte über ein ‚Bedingungsloses Grundeinkommen‘. Die Vorlesung analysiert die Entwicklung und Struktur der Sozialen Sicherungs- und der Arbeitszeitsysteme zum Zweck einer kreativen Weiterentwicklung traditioneller und neuer Ansätze zur Absicherung von Arbeit in der zunehmend digitalisierten Arbeitswelt. Leitende These ist, dass die heutigen Sozialversicherungen und Sozialhilfesysteme bereits wesentliche Bausteine einer Bürgerversicherung, sowie eines Grundeinkommens und von Lebensarbeitszeitkonten enthalten. Ihre Transformation in universalistische Institutionen zur Grundsicherung, die die selbst gewählten Arbeitsauszeiten finanzieren, kombiniert mit individuellen Freiheitsgraden der Einkommensverbesserung wird vor dem Hintergrund weiterer Produktivitätsgewinne der digitalen Revolution, kürzerer Arbeitszeiten und ‚Neuer Normalarbeitsverhältnisse‘ im 21. Jahrhundert realisierbar.
Hier finden Sie als pdf das Diskussionspapier und hier die Folien zum Vortrag.