Prof. Dr. Wenzel Matiaske
24. Oktober 2018
Foto: SGA
Vieldiskutierte Fragen beispielsweise die Vereinbarkeit von Arbeit und anderen Lebensbereichen wie Familie und insbesondere Kinder, sozialem Engagement und Teilhabe, die Erwerbsbeteiligung und damit verbundene Aspekte der sozialen Sicherung insbesondere im Alter oder Fragen der Belastung durch Arbeit lassen sich auf die Arbeitszeitwünsche der Erwerbstätigen fokussieren. Möchten diese mehr oder weniger arbeiten?
Die Fragen nach den Arbeitszeitpräferenzen, die in wichtigen Großforschungsinstrumenten wie dem Mikrozensus oder dem sozio-oekonomischen Panel (SOEP) regelmäßig gestellt werden, sollten Hinweise zur sozial- und gesellschaftspoltischen Gestaltung von Arbeit und Arbeitszeit geben. Die Antworten der Befragten fallen allerdings sehr unterschiedlich aus und variieren nicht nur in Abhängigkeit von der Arbeits- und Lebenssituation, sondern auch mit dem verwendeten Messinstrument. Keine gute Ausgangsbasis für die Sozial- und Wirtschaftsforschung, um Handlungsempfehlungen für die Politik zu entwickeln.
Die Vorlesung informiert über sowohl über typische Arbeitszeitwünsche und Folgen von Arbeitszeitdiskrepanzen als auch über aktuelle Befunde der unstandardisierten und standardisierten empirischen Forschung zu den Einflüssen der Befragungsmethodik auf diese Ergebnisse. Kritischer Umgang mit der Berichterstattung zur Quantitäten auf der Grundlage von Einstellungsmessung wird angemahnt.
Die Folien zum Vortrag gibt es hier als PDF-Download.