Rückblick auf die OnlineTagungSoziale Sicherung Selbstständiger - interdisziplinäre und internationale Betrachtungenveranstaltet von Margarete Schuler-Harms, Ortrud Leßmann und Katharina Goldberg
30. Juni 2021
Foto: UHH/SgA
Am 24. und 25. Juni 2021 fand die Tagung zur sozialen Sicherung Selbstständiger im Online-Format statt. Sie wurde von den Leiterinnen des entsprechenden Teilprojekts aus dem Forschungsverbund Standards guter Arbeit, Prof. Dr. Margarete Schuler-Harms, Dr. Ortrud Leßmann und Dr. Katharina Goldberg veranstaltet und von der DFG gefördert.
Die Tagung betrachtete die soziale Sicherung Selbstständiger aus interdisziplinärer (sozial- und rechtswissenschaftlicher) und internationaler (österreichischer, schweizerischer, niederländischer und allgemein europäischer) Perspektive.
Das deutsche Sozialversicherungssystem ist auf die Sicherung abhängig Beschäftigter ausgerichtet. Das Bild der Selbstständigen ist geprägt von erfolgreichen Unternehmern, Landwirten und Angehörigen der freien Berufe, d.h. Ärztinnen, Anwälten. Architektinnen und Ingenieuren. In den letzten zwanzig Jahren hat jedoch die Zahl der Solo-Selbstständigen zugenommen, u.a. gefördert durch die „Ich-AG“, mit der Arbeitslose ermutigt werden sollten, sich selbstständig zu machen. Unter den Selbstständigen sind einige, die eher in kleinem Umfang selbstständig beschäftigt sind und oft selbstständige und abhängige Beschäftigung kombinieren. Durch die Digitalisierung ergeben sich noch mehr Möglichkeiten kleiner selbstständiger Erwerbstätigkeit in Form von Crowdwork. Die Corona-Krise wirkte auch in diesem Bereich als Brennglas und hat Mängel der sozialen Sicherung Selbstständiger z.B. beim Zugang zu Grundsicherung aufgezeigt.
Im letzten Jahr hatte bereits ein digitaler Auftakt stattgefunden. Aus den Beiträgen soll ein Sammelband entstehen.